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Was denkt dreiform eigentlich über.... KI?

Interview zum Thema künstliche Intelligenz bei dreiform.

Phygital Design (die Gestaltung an der Schnittstelle von digitalem und realem Raum) ist einer der Treiber in Projekten von dreiform. Daher sind wir immer auf der Suche nach dem sinnvollen Einsatz von Technologien, die unser kreatives Schaffen unterstützen. Aktuell auch bei uns im Fokus: künstliche Intelligenz (KI). Wir haben mit den dreiformer:innen Mailin, Laura und Christian zu diesem Thema gesprochen.

KI ist ein Werkzeug, das neue Möglichkeiten in der Gestaltung bietet, aber auch Grenzen hat.
Dr. Mailin Lemke
(dreiform, Designforscherin)

Welche Erfahrungen hast du in Bezug auf KI gemacht?

Ich habe bereits an einem Forschungsprojekt mit KI gearbeitet, das sich mit Design Fiction beschäftigte. Dabei ging es darum, ein Zukunftsszenario zu entwerfen und dafür Bilder zu generieren. Als Teil eines anderen Projektes, das sich um die Konzeptualisierung einer KI-Ausstellung drehte, habe ich mich auch intensiv mit KI als Thema auseinandergesetzt.

Welche Risiken siehst du im Einsatz von KI?

Ein Risiko besteht darin, dass die Wertschätzung von Gestaltung und die Zeit, die dafür benötigt wird, unter dem Einsatz von KI leiden kann. Zudem gibt es unklare Regeln, wem die kreative Leistung zugeschrieben wird.

Wie siehst du deine Rolle in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine?

KI ist ein Werkzeug, das neue Möglichkeiten in der Gestaltung bietet, aber auch Grenzen hat. Ich sehe die Rolle von KI als ein neues Werkzeug für Menschen, aber nicht notwendigerweise als einen Ersatz für menschliche Fähigkeiten.

Welche Chancen siehst du?

Durch den Einsatz von KI können Arbeitsschritte, die komplex sind, unterstützt werden. So kann zum Beispiel das Suchen von Mood-Bildern erleichtert werden.

Ich sehe KI als ein erweitertes Gehirn, das uns als persönliche Assistenz dienen kann.
Laura Somalz
(dreiform, 3D Designerin)

Welche Erfahrungen hast du mit KI gemacht?

Als 3D-Designerin habe ich mich bereits mit KI-generierten Bildern und Texten befasst. Ich habe festgestellt, dass dies ein sehr effektiver Weg sein kann, um Inspiration zu finden und zielgerichtet zu entwerfen. Mit Hilfe von Chat-GPT konnte ich meine eigenen Texte verbessern und erweitern.

Welche Risiken siehst du?

Es gibt Bedenken hinsichtlich der übermäßigen Anwendung von KI und Datenschutz. Es ist wichtig, dass der Mensch nicht ersetzt, sondern unterstützt wird. Wir sollten nicht vergessen, dass die KI von dem Menschen gelernt hat und diese dafür Anerkennung verdient. Wir sollten die Produktivität der KI nicht über den Wert der menschlichen Arbeit stellen.

Wie stellst du dir deine Rolle im Mensch / Maschine Zusammenarbeit vor?

Ich sehe KI als ein erweitertes Gehirn, das uns als persönliche Assistenz dienen kann. Ich denke, dass KI nur für bestimmte Aufgaben eingesetzt werden sollte, um uns zu unterstützen und das Leben und Arbeiten zu erleichtern.

Welche Chancen siehst du?

Die Fähigkeiten eines einzelnen Menschen sind nicht mehr auf die individuellen Talente beschränkt. Wir können uns an einer Datenbank voller hilfreicher Ergebnisse bedienen. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten für kreatives Schaffen und Innovationen. Wir sollten uns jedoch bewusst sein, dass wir immer noch selbst für den kreativen Prozess verantwortlich sind und die KI uns nur unterstützt.

Wir müssen aufpassen, dass wir unser fundiertes Wissen nicht leichtfertig auf KI auslagern und dadurch Know-how auf menschlicher Seite verloren geht.
Christian Kühn
(dreiform, Creative Technologist und Softwareentwickler)

Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Als Creative Technologist und Softwareentwickler bei dreiform habe ich Erfahrungen mit KI und maschinellen Lernen gesammelt. Wir haben zum Beispiel gemeinsam einen Artikel mit Hilfe von KI verfasst und ich habe Experimente mit Large Language Models für potentielle Story- und Konzeptgeneratoren durchgeführt. Ich nutze KI auch bei der Bild-Erzeugung, um Artikel zu illustrieren, und setze Natural Language Processing in der Applikationsentwicklung ein, z.B. zur Vektorsuche.

Welche Risiken siehst du?

Natürlich gibt es auch Risiken bei der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu viele Aufgaben, für die eigentlich fundiertes Wissen notwendig ist, leichtfertig auf KI auslagern und dadurch Know-how auf menschlicher Seite verloren geht. Auch die Gefahr, dass durch die Technologie mehr schlechtbezahlte Klickjobs entstehen, ist real. Wir müssen sicherstellen, dass die Technologie den Menschen dient und nicht umgekehrt.

Wie stellst du dir deine Rolle im Mensch/Maschine Zusammenarbeit vor?

In der Zukunft werden Berufstätige vermehrt lernen müssen, die Maschinen sinnvoll zu füttern und "empathisch", kontextuelle Informationen zu filtern und zu sortieren. Dabei wird Qualitätsmanagement eine wichtige Rolle spielen und der Mensch wird als Gatekeeper die Ergebnisse prüfen. Ich denke, dass wir als dreiform dabei eine wichtige Rolle spielen können, indem wir die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine auf eine neue Ebene heben.

Welche Chancen siehst du?

Ich sehe viele Chancen in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Durch die Technologie können wir smartere User Interfaces entwickeln, die uns helfen, produktiver zu arbeiten und uns auf wichtige Entscheidungen zu konzentrieren. Bei dreiform setzen wir uns jeden Tag dafür ein, Innovation als Erlebnis zu gestalten und unsere Kunden in den Kundendialog einzubeziehen. Ich denke, dass wir dabei auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.

dreiform Wissen: Interne Session zu Chancen und Risiken von KI-Anwendungen

Zu dem Thema KI und Möglichkeiten diese im Gestaltungsprozess bei dreiform zu nutzen - z.B. in den Bereichen Grafik, Raum oder Software - haben wir uns im Rahmen von dreiform Wissen (unserem internen Inspirationsformat) auseinandergesetzt.

Neben den Möglichkeiten, die unterschiedliche Plattformen bieten, entstand eine lebhafte Diskussion über zukünftige Entwicklungen und derzeitige Risiken bei der Nutzung.

Erste konkrete Anwendungen haben wir bereits erprobt. So haben wir neben unseren Weihnachtsgruß 2022, diesen und einen weiteren Artikel zusammen mit KI erstellt. Dazu haben wir Stichpunkte verwendet, um Texte zu generieren, und sie anschließend inhaltlich überprüft. Die Tonalität der Texte haben wir im Prozess variiert und angepasst. Zusätzlich haben wir Illustrationen für die Textblöcke generiert.

Leistungen von dreiform

Siehe auch

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